So bringen Sie den Fehler „Uninstall.exe nicht gefunden“ in den Griff
Wer kennt es nicht: Man möchte ein Programm deinstallieren und wird mit der Meldung „Uninstaller nicht gefunden“ abgewiesen – das ist ziemlich frustrierend. Oft liegt das daran, dass Windows die Datei Uninstall.exe
nicht finden kann – sie wurde vielleicht gelöscht, ist beschädigt oder wurde verschoben. Ich kenne das nur zu gut und weiß, wie nervig das sein kann. Glücklicherweise gibt es einige Methoden, die Abhilfe schaffen, ohne dass man sich zu sehr verrückt machen muss. Hier teile ich, was bei mir funktioniert hat, falls es jemand anderem die Kopf zerbrechen erspart.
Mit dem Registrierungseditor das Programm entfernen
Dieses Vorgehen ist sinnvoll, wenn die normale Deinstallation keinen Erfolg mehr zeigt. Achtung: Das Arbeiten mit der Registry ist heikles Terrain. Schon ein kleiner Fehler kann das System durcheinanderbringen. Deshalb empfehle ich, vorab ein Backup der Registry zu erstellen (über Datei > Export in Regedit). So könnt ihr im Fall der Fälle alles wiederherstellen.
Um zur Registry zu gelangen, drückt die Windows-Taste, tippt regedit
ein und klickt darauf oder drückt Windows + R, gebt regedit
ein und drückt Enter. Im Registry-Editor navigiert ihr dann zu folgenden Ordnern:
- HKEY_LOCAL_MACHINE
- SOFTWARE (manchmal unter Wow6432Node, wenn euer Windows 64-bit ist)
- Microsoft
- Windows
- CurrentVersion
- Uninstall
In diesem letzten Ordner befinden sich Unterordner, die in der Regel jeweils für ein installiertes Programm stehen und Einträge wie DisplayName
, Publisher
und UninstallString
enthalten. Manchmal zeigt der UninstallString
auf eine fehlende oder beschädigte Uninstall.exe
, was vermutlich der Grund für die Deinstallationsprobleme ist.
Das fehlerhafte Element finden und löschen
Durchforstet die Unterordner und klickt jeden an, um die Details zu prüfen. Wenn ihr die Eintragung findet, bei der DisplayName
dem Programm entspricht, das ihr entfernen wollt, schaut euch das UninstallString
an – wenn dort auf eine Uninstall.exe
verwiesen wird, die nicht mehr existiert, habt ihr den Übeltäter gefunden. Achtet auch auf Publisher
, DisplayVersion
und andere Hinweise, um sicherzugehen.
Wenn ihr euch sicher seid, klickt den entsprechenden Unterordner mit der rechten Maustaste an und wählt Löschen. Bestätigt die Löschung – oft reicht das, um den festhängenden Registry-Eintrag zu entfernen. Falls mehrere Einträge noch übrig sind, wiederholt das bei allen. Wichtig: Löscht nur Einträge, bei denen ihr wirklich sicher seid – manche sind systemkritisch oder gehören zu Windows-Komponenten, deren Entfernung Probleme verursachen kann.
Ein weiterer Tipp: Es ist ratsam, vorher eine Sicherung der Registry-Einträge zu erstellen. Klickt dazu im Registry-Editor mit der rechten Maustaste auf den Uninstall-Ordner, wählt Exportieren, speichert die Datei an einem sicheren Ort und arbeitet dann damit weiter.
Alternative Methode: Über die Systemsteuerung
Falls das manuelle Eingreifen in die Registry zu riskant erscheint oder nicht zum Erfolg führt, probiert es über die Systemsteuerung. Öffnet das Startmenü, tippt Systemsteuerung ein und klickt darauf. Alternativ könnt ihr auch Windows + X drücken und dort Apps und Features beziehungsweise Programme und Features auswählen (je nach Windows-Version).
Stellt die Ansicht auf Große Symbole um, damit alles übersichtlich bleibt. Dann sucht das Programm in der Liste, markiert es und klickt auf Deinstallieren. Manchmal klappt das sogar, wenn die Windows-Datenbank den Uninstaller noch findet, obwohl die eigentliche Uninstall.exe
fehlt. Probieren lohnt sich also, vor allem, wenn die normale Deinstallation versagt.
Was tun, wenn das Programm trotzdem nicht verschwindet?
Manche Programme hinterlassen fehlerhafte Einträge oder Restteile, besonders wenn der ursprüngliche Uninstaller gelöscht oder beschädigt wurde. In solchen Fällen hilft eine Mischung aus Registry-Aufräumarbeiten und manueller Entfernung. Sucht nach Registry-Einträgen, die den Programmnamen oder den Hersteller enthalten, und die unplausibel erscheinen oder leer sind.
Weitere Tipps und Hinweise
Denkt immer daran: Das Bearbeiten der Registry ist keine Spielerei. Sichert sie vorher unbedingt. Über Datei > Export im Regedit könnt ihr eine Sicherung anlegen – für den Fall, dass etwas schiefgeht. Löscht nur die Einträge, bei denen ihr euch ganz sicher seid, dass sie zum Problemprogramm gehören.
Falls euch das Ganze zu kompliziert ist oder es weiterhin nicht funktioniert, helfen Tools von Drittanbietern wie Revo Uninstaller oder CCleaner weiter. Sie scannen nach verwaisten Restdateien, Registry-Schlüsseln und Einträgen, die Windows leicht übersehen kann. Nach einer Reinigung oder einem Neustart ist oft alles wieder in Ordnung.
Und noch ein Tipp: Manche Probleme lassen sich auch durch einen Blick ins BIOS/UEFI beheben. Bei einigen Systemen können Sicherheitsfunktionen wie Secure Boot oder Legacy-Support die Funktionsweise von Uninstallern beeinflussen – das ist allerdings eher die Ausnahme. Seid bei Änderungen im BIOS vorsichtig, denn falsche Einstellungen können das System instabil machen.
Zusammenfassung und Fazit
Kurz gesagt: Um den Fehler „Uninstall.exe nicht gefunden“ zu beheben, muss man meist ins Systemregistry eingreifen und dort manuell aufräumen. Es ist etwas mühsam, aber mit vorsichtiger Vorgehensweise und Backup lässt sich das schaffen. Überprüft vor dem Löschen genau, was ihr entfernt, und erstellt unbedingt eine Registry-Sicherung. Manchmal hilft auch der Einsatz spezieller Deinstallationsprogramme oder ein Neustart nach der Bereinigung, um endgültig alles zu klären.
Ich hoffe, diese Tipps helfen euch weiter – bei mir hat es ziemlich lange gedauert, bis ich die Lösung gefunden habe. Sichert euer Registry-Backup, seid vorsichtig beim Löschen und zögert nicht, ein Drittanbieter-Tool zu nutzen. Viel Erfolg, und möge das Problem damit endgültig gelöst sein!