Wenn Sie also schon einmal versucht haben, eine virtuelle VirtualBox-Maschine unter Windows zu starten und dabei die nervige Fehlermeldung erhalten haben, dass sie nicht mit dem Build-Zertifikat signiert ist, wissen Sie, wie frustrierend das sein kann. Wie sich herausstellt, prüft die integrierte Sicherheitsfunktion von VirtualBox im Wesentlichen, ob alle Treiber ordnungsgemäß von Oracle signiert sind. Findet sie unsignierte oder veraltete Treiberdateien – wahrscheinlich Überbleibsel einer früheren Installation oder eines fehlgeschlagenen Updates –, rastet sie aus und weigert sich, Ihre VM zu starten. Ehrlich gesagt ist es etwas seltsam, aber dies ist eine ziemlich häufige Beschwerde nach einem VirtualBox-Upgrade, insbesondere wenn Treiber der letzten Version nicht mehr kompatibel sind. Windows mag keine unsignierten Treiber, und VirtualBox benötigt diese Treiber explizit signiert, sonst funktioniert es nicht einwandfrei.
Wie man in Foren und in der Praxis sieht, sind die Hauptursachen übrig gebliebene Treiberdateien oder nicht übereinstimmende Zertifikate. Normalerweise erscheint der Fehler mit Meldungen wie „ VERR_SUP_VP_NOT_SIGNED_WITH_BUILD_CERT
oder Fehlern, die auf NtCreateFile- Fehler hinweisen“.Die gute Nachricht? Es gibt einige gute Möglichkeiten, das Problem zu beheben, ohne sich die Haare zu raufen. Diese hängen jedoch davon ab, ob es sich um übrig gebliebene Treiber, eine fehlerhafte Installation oder Störungen durch Sicherheitssoftware handelt.
So beheben Sie, dass VirtualBox nicht mit einem Build-Zertifikat signiert ist
Suchen Sie nach übrig gebliebenen Treibern und bereinigen Sie diese
Meistens liegt dies an alten Treiberdateien, die im Verzeichnis C:\Windows\System32\drivers herumliegen. Da Windows sehr wählerisch bei Treibersignaturen ist, können veraltete oder nicht signierte Treiber dazu führen, dass die Signaturprüfung fehlschlägt. Daher lohnt es sich, VirtualBox zunächst gründlich zu deinstallieren und die lästigen Treiberdateien anschließend manuell zu löschen.
- Deinstallieren Sie VirtualBox ordnungsgemäß. Gehen Sie dazu zu Einstellungen > Apps > Installierte Apps, suchen Sie VirtualBox und deinstallieren Sie es. Führen Sie anschließend einen Neustart durch, um alle verbleibenden System-Hooks zu löschen.
- Sobald Windows wieder hochgefahren ist, führen Sie Win + R aus, geben Sie ein und
C:\Windows\System32\drivers
drücken Sie die Eingabetaste. Dadurch wird der Ordner mit den Treiberdateien geöffnet. - Verwenden Sie das Suchfeld oben rechts, um alle Dateien zu finden, die mit vbox*.sys übereinstimmen. Dadurch werden alle VirtualBox-Treiberdateien wie vboxdrv.sys, vboxnetadp.sys, vboxsup.sys usw.abgerufen.
- Sobald Sie die Liste haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste und löschen Sie sie. Möglicherweise werden Sie nach Administratorrechten gefragt. Bestätigen Sie diese einfach. Vergessen Sie nicht, anschließend den Papierkorb zu leeren.
Laden Sie anschließend die neueste Version von VirtualBox von der offiziellen Website herunter und führen Sie das Installationsprogramm als Administrator aus (Rechtsklick auf das Installationsprogramm > Als Administrator ausführen).Starten Sie erneut – manchmal müssen diese Treiberkonflikte einfach behoben werden.
Reparieren Sie die VirtualBox-Installation
Dies ist ein sichererer Schritt, insbesondere wenn Sie den Verdacht haben, dass während der Installation oder des Upgrades etwas beschädigt wurde. Die Reparaturoption vergleicht Ihre aktuellen Dateien mit den eigentlichen Dateien und tauscht alle beschädigten oder nicht signierten Dateien aus. Denn natürlich muss Windows es Ihnen unnötig erschweren.
- Schließen Sie VirtualBox, falls es ausgeführt wird.
- Öffnen Sie Einstellungen > Apps > Installierte Apps und suchen Sie nach VirtualBox.
- Klicken Sie auf die drei Punkte daneben und wählen Sie Ändern aus.
- Das Installationsprogramm wird angezeigt. Klicken Sie auf „ Weiter“ und wählen Sie dann „Reparieren“ aus.
- Lassen Sie es seine Arbeit tun und starten Sie es dann neu, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Nach der Reparatur sind Ihre Treiber im Idealfall nun ordnungsgemäß signiert und der Build-Zertifikatfehler sollte behoben sein.
Überprüfen Sie die Interferenzen der Sicherheitssoftware
Das ist etwas heimtückisch. Manchmal reagieren Antiviren- oder Sicherheitsprogramme von Drittanbietern empfindlich auf die Treiberinstallation und blockieren oder verändern sie – wodurch die Signaturen ungültig erscheinen. Wenn Sie Sicherheitstools wie Norton, McAfee oder sogar Windows Defender mit aggressiven Einstellungen verwenden, deaktivieren Sie diese vorübergehend. Deaktivieren Sie einfach den Echtzeitschutz und starten Sie die VM erneut.
Auf manchen Computern kann dies den Fehler vorübergehend beheben. Denken Sie jedoch daran, die Sicherheit anschließend wieder zu aktivieren. Die Windows-Sicherheit selbst kann auch das Laden von Treibern blockieren. Deaktivieren Sie in diesem Fall den Echtzeitschutz unter Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Windows-Sicherheit > Viren- und Bedrohungsschutz.
Führen Sie einen sauberen Neustart durch, wenn alles andere fehlschlägt
Wenn andere Hintergrundprogramme oder -dienste stören, ist ein sauberer Neustart die Lösung. Dabei wird Windows mit minimalen Apps geladen, ohne zusätzlichen Startmüll, und alles andere wird für Tests aus dem Weg geräumt. Der Vorgang ist zwar etwas aufwändig, hilft aber herauszufinden, ob ein anderes Programm die Signaturkonflikte verursacht.
Geben Sie dazu msconfig in das Feld Ausführen ein ( Win + R ) und drücken Sie die Eingabetaste. Aktivieren Sie unter der Registerkarte Dienste die Option Alle Microsoft-Dienste ausblenden und deaktivieren Sie die verbleibenden. Starten Sie die VM neu und versuchen Sie, sie zu starten. Wenn es jetzt funktioniert, aktivieren Sie die Dienste nacheinander erneut, um den Übeltäter zu finden.
Und wenn Sie immer noch nicht weiterkommen, vergessen Sie nicht: Überprüfen Sie Datum und Uhrzeit Ihres Systems – falsche Einstellungen können die Zertifikatsvalidierung beeinträchtigen. Prüfen Sie außerdem, ob Hyper-V aktiviert ist; virtuelle Hardwarekonflikte können manchmal zu seltsamen Fehlern führen. Führen Sie einfach bcdedit /set hypervisorlaunchtype off
eine Administrator-Eingabeaufforderung aus und starten Sie neu. Das behebt oft VM-Startkonflikte.
Übrigens, Fehler 0x80004005 oder Anzeigeprobleme
Bei anderen nervigen Fehlern wie 0x80004005 hilft in der Regel eine komplette Neuinstallation. Löschen Sie VirtualBox, bereinigen Sie alte Treiberdateien und installieren Sie es anschließend als Administrator neu. Sollten die Fehler weiterhin bestehen, prüfen Sie, ob Windows Hyper-V ausgeführt wird, da es Konflikte mit VirtualBox gibt. Sie können es mit dem Befehl deaktivieren bcdedit /set hypervisorlaunchtype off
und neu starten.
Bei Anzeigeproblemen oder fehlgeschlagener Größenanpassung sollten Sie sicherstellen, dass Sie die neueste VirtualBox verwenden, die automatische Größenanpassung der Gastanzeige im Menü „Ansicht“ deaktivieren und die 3D-Beschleunigung in den VM-Einstellungen deaktivieren. Diese können zu Konflikten mit den Grafiktreibern des Hosts führen. Aktualisierte Grafiktreiber auf Ihrem Host-Computer helfen ebenfalls.
Und das sollte es sein! Hoffentlich sorgen diese Tricks dafür, dass Ihre VirtualBox-Umgebung wieder reibungslos läuft. Der Schlüssel liegt normalerweise darin, diese Treiber zu bereinigen und sicherzustellen, dass das System die Sicherheitsprüfungen von VirtualBox nicht blockiert oder mit ihnen in Konflikt gerät.
Zusammenfassung
- Deinstallieren Sie die Datei und löschen Sie anschließend manuell die verbleibenden Treiberdateien (~vbox*.sys) aus C:\Windows\System32\drivers.
- Führen Sie das Installationsprogramm als Administrator aus und verwenden Sie ggf.die Reparaturfunktion
- Deaktivieren Sie vorübergehend Sicherheitssoftware, die die Treibersignatur beeinträchtigen könnte
- Führen Sie einen sauberen Neustart durch, um widersprüchliche Apps oder Dienste zu isolieren
- Überprüfen Sie Windows Hyper-V und stellen Sie sicher, dass Datum und Uhrzeit Ihres Systems korrekt sind.
Zusammenfassung
Dies ist nicht immer einfach, und ehrlich gesagt kann die Treibersignierung unter Windows eine ziemliche Herausforderung sein. Eine Kombination aus dem Bereinigen alter Treiber, der Reparatur der Installation und der Sicherstellung, dass keine Sicherheitseinstellungen die Arbeit blockieren, reicht jedoch in der Regel aus. Rechnen Sie mit etwas Ausprobieren, aber sobald die Treiber ordnungsgemäß signiert und überprüft sind, sollte VirtualBox problemlos starten.
Wir drücken die Daumen, dass dies jemandem eine vollständige Neuinstallation oder stundenlange Kopfschmerzen erspart. Manchmal macht schon eine gründliche Treiberbereinigung den Unterschied.