Wenn Sie Ihren PC kürzlich auf Windows 11 Version 25H2 aktualisiert haben, ist es wahrscheinlich, dass Sie beim Versuch, bestimmte PDFs anzusehen, im Vorschaufenster des Datei-Explorers auf eine seltsame Meldung gestoßen sind. Anstatt einer schönen Miniaturansicht oder Seitenvorschau sehen Sie:
„Die Datei, die Sie in der Vorschau anzeigen möchten, könnte Ihren Computer beschädigen. Wenn Sie der Datei und der Quelle vertrauen, öffnen Sie sie, um ihren Inhalt anzuzeigen.“
Keine Panik – das ist kein Bug oder eine zufällige Störung. Es ist Teil einer neuen Sicherheitsfunktion, die mit Windows 11 25H2 eingeführt wurde. Der neue PDF-Vorschau-Handler im Datei-Explorer reagiert deutlich vorsichtiger auf Dateien mit bestimmten Sicherheitskennzeichen, insbesondere auf Dateien, die aus dem Internet oder von externen Quellen heruntergeladen wurden. Daher werden einige PDFs, deren Vorschau zuvor problemlos funktionierte, nun blockiert, sofern Sie Windows nicht vertrauenswürdig einstufen.
Wie Windows 11 jetzt PDF-Vorschauen blockiert
Der Hauptgrund: Windows fügt Dateien, die aus dem Internet oder von riskanten Orten stammen, automatisch dieses hinterhältige Mark of the Web (MOTW) -Tag hinzu. Dieses Tag signalisiert: „Hey, diese Datei ist möglicherweise unsicher.“
In Windows 11 25H2 ist der Vorschaubereich des Datei-Explorers deutlich sicherheitsbewusster geworden. Wenn ein MOTW erkannt wird, wird die Anzeige einer Miniaturansicht oder Seitenvorschau verweigert und stattdessen diese Warnmeldung angezeigt.
Das Seltsame daran? Sie können die PDF-Datei weiterhin normal in jedem Viewer (Edge, Adobe Acrobat, SumatraPDF usw.) öffnen. Diese Sperre bricht lediglich die Vorschau im Explorer ab. Es liegt also nicht daran, dass Ihre Dateien beschädigt sind oder so – Windows geht einfach auf Nummer sicher.
Schnelle Lösung: Entsperren Sie vertrauenswürdige PDFs
Wenn die PDF-Dateien echt sind und Sie ihnen vertrauen – beispielsweise Dateien, die Sie von bekannten Unternehmen heruntergeladen haben, oder PDF-Dateien von vertrauenswürdigen Kollegen – können Sie das MOTW-Tag entfernen. Dies reicht normalerweise aus, damit der Datei-Explorer wieder Vorschauen anzeigt.
Verwenden Sie PowerShell, um die Blockierung in großen Mengen aufzuheben
Eine häufig genutzte Methode besteht darin, alle PDF-Dateien in einem Ordner und allen Unterordnern mit PowerShell freizugeben. Das ist praktisch, wenn Sie viele vertrauenswürdige Dateien haben und nicht jede Datei einzeln manuell entsperren möchten.
 
Get-ChildItem -Path "C:\Path\To\PDFs" -Recurse | Unblock-File
Ersetzen Sie C:\Path\To\PDFsdurch Ihren tatsächlichen Ordnerpfad. Wenn Ihre PDFs beispielsweise im Verzeichnis liegen C:\Users\John\Downloads, verwenden Sie stattdessen dieses. Führen Sie dies einfach in PowerShell als Administrator aus, und die MOTW-Tags werden aus allen dort enthaltenen Dateien entfernt.
Schließen Sie anschließend den Datei-Explorer und öffnen Sie ihn erneut. Gehen Sie zurück zu Ihrem Ordner. Die Vorschau sollte aktualisiert werden (Daumen drücken) und wieder wie gewohnt angezeigt werden. Bei manchen Konfigurationen müssen Sie den Datei-Explorer oder sogar den PC neu starten, damit die Änderungen wirksam werden.
Achtung: Geben Sie nur Dateien frei, bei denen Sie sich absolut sicher sind. Das MOTW-System ist nicht nur zum Ärgern da – es ist eine wichtige Sicherheitsebene, die das Eindringen von in Dokumenten eingebetteter Malware verhindern soll.
Dies ist nicht dasselbe wie die Sicherheitswarnungen von Adobe Acrobat
Lassen Sie sich hier nicht verwirren: Diese Windows-Meldung bezieht sich auf den Vorschaubereich im Datei-Explorer. Sie unterscheidet sich grundlegend von den Sicherheitsabfragen oder Skriptwarnungen von Acrobat. Acrobat kann ein PDF dennoch kennzeichnen, wenn es schädliche Skripte oder externe Links erkennt. Die Windows-Warnung verhindert lediglich die Vorschau im Explorer, nicht jedoch das Öffnen der vollständigen PDF-Datei in Ihrem Viewer.
Wenn die Warnung nach der Entsperrung weiterhin angezeigt wird
Wenn die Vorschau nach den oben genannten Schritten immer noch nicht angezeigt wird, überprüfen Sie Folgendes:
- Stellen Sie sicher, dass Sie den PowerShell Unblock-File-Befehl genau für den Ordner ausgeführt haben, der Ihre PDFs enthält.
- Schließen Sie den Datei-Explorer und öffnen Sie ihn erneut. Manchmal ist eine Aktualisierung erforderlich, um die neuen Metadaten zu übernehmen.
- Öffnen Sie die Datei direkt in Ihrem PDF-Reader, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Manchmal verursachen beschädigte Dateien seltsame Probleme.
- Versuchen Sie, eine neue Kopie der PDF-Datei an einem neuen Speicherort zu speichern. Dadurch werden häufig übrig gebliebene Metadaten gelöscht, die möglicherweise noch das MOTW-Tag enthalten.
Wenn die Datei in Ihrer bevorzugten App problemlos geöffnet wird, aber trotzdem keine Vorschau angezeigt wird, sollten Sie sie als neues PDF speichern. Um die Tags zu entfernen, ist selten mehr als ein schnelles Speichern erforderlich.
Fazit
Insgesamt ist es nicht so, dass Ihre PDFs plötzlich unlesbar geworden wären. Windows 11 25H2 hat lediglich die Handhabung heruntergeladener oder externer Dateien im Vorschaufenster verschärft, um die Sicherheit zu erhöhen. Das Entfernen des MOTW-Tags mit PowerShell funktioniert in der Regel, wenn Sie der Quelle vertrauen. Sie können die Windows-Schutzfunktionen aktiviert lassen, die PDFs, bei denen Sie sich sicher sind, einfach entsperren und zur Vorschau zurückkehren.
Hoffentlich hilft dies jemandem, das endlose Rätselraten zu beenden und wieder zur normalen PDF-Vorschau zurückzukehren. Denn mal ehrlich: Wer hat schon jedes Mal Zeit, auf „Trotzdem öffnen“ zu klicken?
Zusammenfassung
- Windows 11 25H2 verfügt über eine neue Sicherheitsebene, die PDF-Vorschauen basierend auf MOTW-Tags blockiert.
- Sie können vertrauenswürdige PDFs mit PowerShell-Befehlen wie entsperren Get-ChildItem -Path "yourfolder" -Recurse | Unblock-File.
- Vertrauen Sie immer nur Dateien aus Quellen, bei denen Sie sich sicher sind – Sicherheit geht vor.
- Wenn die Vorschau nach dem Entsperren immer noch nicht funktioniert, überprüfen Sie den Ordnerpfad noch einmal, öffnen Sie den Datei-Explorer erneut und testen Sie ein direktes Öffnen.
Zusammenfassung
Alles in allem ist das kein Desaster, sondern nur ein weiterer Schritt in Windows, der Ihr Leben ein wenig sicherer macht – vielleicht auch etwas frustrierender. Einerseits ist es intelligentere Sicherheit, andererseits ist es lästig und nervig. Mit ein wenig PowerShell-Magie lässt sich das Vorschaufenster jedoch wieder zum Laufen bringen. Bedenken Sie jedoch, dass Windows zu Ihrem Schutz vorsichtig ist und nicht vertrauenswürdige Daten immer mit Vorsicht behandelt werden sollten. Hoffentlich erspart dies jemandem den Ärger, beim schnellen Durchsehen keine PDF-Vorschau zu sehen.