So bringen Sie Chrome unter Windows 11 auf Trab

Chrome-Einstellungen zurücksetzen, um langsames Browsen zu beheben

Ehrlich gesagt kann Chrome nach einer Weile ziemlich träge werden. Das liegt meist an irgendwelchen gespeicherten Daten, einer Vielzahl an Erweiterungen oder vielleicht falschen Einstellungen. Ich kenne das nur zu gut: Plötzlich fühlt es sich an, als würde man durch Honig laufen, und der Gedanke, Chrome neu zu installieren, ist verführerisch. Aber meistens reicht ein kurzer Reset der Einstellungen, um alles wieder flott zu machen – ohne Lesezeichen oder Passwörter zu verlieren. Wichtig: Das Zurücksetzen deaktiviert Erweiterungen und löscht Cookies, also ist es nicht ganz trivial.

Um Chrome zurückzusetzen, gehst du in die Einstellungen. Das Menü findest du oben rechts – das Drei-Punkte-Symbol, das sich hinter allen Optionen versteckt. Scroll ganz nach unten und klick auf “Einstellungen”. Im Menü auf der linken Seite findest du den Punkt “Erweiterte Einstellungen” oder direkt “Zurücksetzen und bereinigen”. Falls du es nicht sofort siehst, kannst du auch direkt die Adresse chrome://settings/reset oder chrome://settings/resetProfileSettings in die Adresszeile eingeben. Bei älteren Laptops, wie zum Beispiel einem älteren ASUS, habe ich das so gemacht, weil die normale Menüführung die Reset-Option nicht sichtbar machte.

Klicke auf “Einstellungen auf die ursprünglichen Standardwerte zurücksetzen”. Das ist sozusagen dein “Alle auf Anfang”-Button – Chrome setzt alles wieder in den Ursprungszustand zurück. Erweiterungen werden deaktiviert, Cookies gelöscht, Site-Daten entfernt. Das Gute ist: Deine Lesezeichen und Passwörter bleiben erhalten. Aber Vorsicht – Cookies und Erweiterungen werden gelöscht, also mach eine Sicherheitskopie, falls du auf bestimmte Erweiterungen angewiesen bist.

Sobald der Reset abgeschlossen ist, startet Chrome neu – frisch und schnell. Falls es danach immer noch langsam bleibt, schau in chrome://extensions vorbei und entferne Erweiterungen, die du nicht kennst oder nicht mehr brauchst. Zu viele Erweiterungen im Hintergrund können die Performance ganz schön ausbremsen. Einfach bei den Erweiterungen auf “Entfernen” klicken und schon läuft Chrome wieder lockerer. Du wirst überrascht sein, wie viel flotter dein Browser wird, wenn du den Ballast loswirst.

Auch solltest du deine Systemeinstellungen checken, die Einfluss auf die Browser-Geschwindigkeit haben. Gehe dazu in die Chrome-Einstellungen, dann auf “System” und schalte die Option “Hintergrund-Apps weiterlaufen lassen, wenn Google Chrome geschlossen ist” aus – es sei denn, du brauchst unbedingt background laufende Programme. Außerdem lohnt es sich zu prüfen, ob die Hardware-Beschleunigung aktiviert ist – das kann für eine bessere Performance sorgen, wenn dein GPU das hergibt. Das kannst du in chrome://settings/System einstellen.

Nach diesen Schritten schließe Chrome und starte ihn erneut. Falls die Probleme weiterhin bestehen, könntest du deine Netzwerk-Einstellungen überprüfen, insbesondere die DNS-Konfiguration. Unter Windows öffnest du die Systemsteuerung – stell dort die Ansicht auf “Große Symbole” um dir die Navigation zu erleichtern. Dann klickst du auf “Netzwerk- und Freigabecenter”, wählst auf der linken Seite “Adaptereinstellungen ändern”, machst einen Rechtsklick auf deine aktive WLAN-Verbindung und gehst auf “Eigenschaften”. Dort suchst du nach “Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)”.

Hier wird’s spannend: Deine DNS-Server. Falls sie noch auf “Automatisch DNS-Serveradresse beziehen” stehen, solltest du das ändern. Wähle “Folgende DNS-Serveradressen verwenden” und gib die Werte 8.8.8.8 und 8.8.4.4 ein. Googles DNS ist meist zuverlässig und oft auch schneller. Für mich persönlich hat der Wechsel zu Google DNS die Ladezeiten erheblich verkürzt und Domains schneller aufgelöst. Unter Windows 11 findest du diese Einstellungen oft unter Netzwerk & Internet, dann Erweiterte Netzwerk-Einstellungen und Hardware- und Verbindungseigenschaften.

Nach Eingabe der neuen DNS-Adressen klickst du auf “OK” und startest den Browser neu. Manchmal hilft auch ein kompletter Neustart des Systems, doch meistens machen sich die Änderungen beim DNS bereits sofort bemerkbar. Teste die Geschwindigkeit, z.B. auf Fast.com oder mit DNSChecker, um die Verbesserungen zu sehen.

Das ist kein Allheilmittel gegen alle Verzögerungen, aber es bekämpft die häufigsten Übeltäter – aufgeblähte Einstellungen, zu viele Erweiterungen oder langsame DNS-Server. Wenn Chrome immer noch ruckelt, könnte eine komplette Deinstallation und Neuinstallation die letzte Option sein. Das ist aber aufwendiger und würde ich nur empfehlen, wenn alle anderen Maßnahmen scheitern.

Hat das Speed-Upgrade für Chrome geholfen?

Wenn ja, teile gern deine Erfahrungen oder stelle Fragen – vielleicht können andere so ähnliche Probleme umgehen. Manchmal sind diese Ursachen knifflig, aber jetzt hast du eine bessere Vorstellung, worauf du achten solltest. Hoffentlich spart dir das einige Stunden – bei mir hat’s ganz schön gedauert, bis ich die Lösung gefunden hatte!