Das Entfernen von Windows 10 von Ihrem System mag zunächst einschüchternd wirken, insbesondere wenn Sie nicht daran gewöhnt sind, BIOS-Einstellungen zu ändern oder Boot-Laufwerke zu erstellen. Aber ehrlich gesagt: Wenn Sie planen, es zu löschen – sei es, weil Sie auf Windows 11 aktualisieren, auf Linux umsteigen oder einfach einen Neustart wünschen – ist es mit der richtigen Vorbereitung machbar. Der schwierige Teil besteht darin, zuerst sicherzustellen, dass alle Ihre wichtigen Daten sicher sind, denn sobald Sie anfangen, an Partitionen und Installationen herumzubasteln, können Ihre Dateien leicht verloren gehen. Außerdem sollten Sie einen bootfähigen USB-Stick für die Installation des nächsten Betriebssystems bereithalten, denn Windows verschwindet nicht einfach von selbst.
So löschen Sie Windows 10
Sichern Sie Ihre wichtigen Daten
Dies ist der wichtigste Schritt, denn seien wir ehrlich: Windows kann beim Selbstlöschen ziemlich hinterhältig sein. Speichern Sie wichtige Dokumente, Fotos und alles Unersetzliche auf einem externen Laufwerk oder laden Sie sie in einen Cloud-Dienst wie OneDrive, Dropbox oder Google Drive hoch. Schließlich möchten Sie nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass Sie etwas Wichtiges vergessen haben. Für zusätzliche Sicherheit können Sie ein vollständiges Disk-Image mit Tools wie Macrium Reflect oder Clonezilla erstellen, falls Sie später darauf zurückgreifen möchten. Es ist zwar etwas seltsam, aber ein Backup vor jedem Betriebssystemwechsel ist immer eine gute Idee.
Erstellen Sie ein bootfähiges USB-Laufwerk
Um Windows 10 zu deinstallieren, benötigen Sie einen bootfähigen USB-Stick mit dem neuen Betriebssystem-Installationsprogramm. Manche nutzen Rufus, weil es unkompliziert ist und einen USB-Stick problemlos in ein Windows- oder Linux-Installationsprogramm verwandeln kann. Laden Sie Rufus herunter und holen Sie sich anschließend Ihr Betriebssystem-ISO – sei es Windows 11 von der offiziellen Website oder eine Open-Source-Linux-Distribution wie Ubuntu. Starten Sie Rufus, wählen Sie Ihr ISO aus und stellen Sie sicher, dass ein bootfähiges Laufwerk erstellt wird.Überprüfen Sie unbedingt, ob Sie Ihre vorhandenen Daten überschreiben – denn Windows macht es Ihnen natürlich unnötig schwer.
Ändern der Startreihenfolge im BIOS
Dieser Teil ist ziemlich nervenaufreibend, da Sie in Ihr BIOS oder Ihre UEFI-Firmware gelangen müssen. Starten Sie Ihren PC neu und drücken Sie die entsprechende Taste – normalerweise F2, F10, Entf oder ESC – je nach Motherboard. Suchen Sie anschließend nach dem Menü „Boot“ oder „Bootreihenfolge“. Setzen Sie Ihren USB-Stick oben in die Liste, damit er als erstes bootet. Speichern Sie die Einstellungen und beenden Sie das Programm. Sollte Ihr PC beim ersten Versuch nicht vom USB-Stick booten, geraten Sie nicht in Panik – versuchen Sie es mit einem anderen Port oder überprüfen Sie, ob Ihr USB-Stick wirklich bootfähig ist. Manchmal macht Windows den Zugriff auf das BIOS nicht einfach, hier zahlt sich Geduld aus.
Booten Sie von USB und installieren Sie das neue Betriebssystem
Starten Sie Ihren PC neu und booten Sie ihn vom USB-Stick. Möglicherweise wird ein Ladebildschirm angezeigt oder Sie werden aufgefordert, eine Taste zu drücken, um die Installation zu starten. Folgen Sie anschließend den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die meisten Schritte sind unkompliziert, wichtig ist jedoch das Löschen der vorhandenen Windows-Partition. Löschen Sie bei der Frage nach dem Installationsort die Windows-10-Partitionen (manchmal ist die Partition als Laufwerk C: gekennzeichnet oder hat eine erkennbare Größe).Wählen Sie anschließend den nicht zugeordneten Speicherplatz aus und fahren Sie fort. Dieser Vorgang löscht Windows 10 effektiv und schafft Platz für Ihr neues Betriebssystem. Bei einem Setup funktionierte es auf Anhieb, bei einem anderen musste ich die Partitionierung neu vornehmen. Erwarten Sie also nicht, dass beim ersten Versuch alles perfekt ist.
Vervollständigen Sie Ihr Betriebssystem-Setup
Nach der Installation des Betriebssystems durchlaufen Sie die Einrichtungsbildschirme – Sie erstellen Benutzerkonten, passen Ihre Einstellungen an usw. Stellen Sie sicher, dass alles funktioniert, und installieren Sie die erforderlichen Treiber, falls Ihre Hardware nicht automatisch erkannt wird. Der letzte Schritt ist die Wiederherstellung Ihrer Daten – kopieren Sie einfach die Daten aus Ihrem Backup zurück auf die Festplatte. Wenn Sie auf Linux umsteigen, müssen Sie möglicherweise Treiber für WLAN oder Grafik manuell installieren, aber die meisten modernen Distributionen erledigen das recht gut. Das Hauptziel ist es, zu überprüfen, ob alles reibungslos funktioniert, bevor Sie das Projekt als abgeschlossen betrachten.
Tipps für einen reibungslosen Übergang
- Überprüfen Sie Ihre Sicherung immer doppelt – Sie möchten nicht mit verlorenen Dateien aufwachen.
- Bereiten Sie zunächst einen bootfähigen USB-Stick vor und spielen Sie dann mit den BIOS-Einstellungen herum – überstürzen Sie diesen Teil nichts.
- Seien Sie während der Installation geduldig. Je nach Hardware kann es zu Hängenbleiben oder Verzögerungen kommen.
- Überprüfen Sie die Betriebssystemkompatibilität mit Ihrem Computer, insbesondere mit Linux – manche Hardware (wie neue WLAN-Karten oder BIOS-Chips) kann knifflig sein.
- Bleiben Sie nach der Installation über Updates auf dem Laufenden. Insbesondere unter Linux beheben Updates Fehler und Sicherheitslücken schneller.
Häufig gestellte Fragen
Was passiert, wenn ich meine Dateien nicht sichere?
Sie spielen im Grunde mit all Ihren Daten. Beim Löschen einer Partition oder bei der Installation des Betriebssystems kann es zu Problemen kommen. Vorsicht ist also besser als Nachsicht.
Kann ich zu Windows 10 zurückkehren, wenn ich es mir später anders überlege?
Sicher, aber nur, wenn Sie das Installationsmedium oder die Sicherungskopie aufbewahrt haben. Andernfalls müssen Sie die Windows 10-ISO herunterladen und eine Neuinstallation durchführen.
Verliert das Löschen von Windows 10 meine Garantie?
Im Allgemeinen nicht – es sei denn, Ihr System unterliegt bestimmten Einschränkungen. Prüfen Sie dennoch die Richtlinien Ihres Herstellers, wenn Sie Bedenken haben.
Mein PC bootet nicht vom USB-Stick. Was nun?
Stellen Sie sicher, dass der USB-Stick korrekt erstellt wurde, probieren Sie verschiedene Ports aus, deaktivieren Sie Secure Boot, falls aktiviert, und überprüfen Sie die BIOS-Startreihenfolge. Manchmal weigert sich dieser Teil einfach, mitzuspielen.
Kann ich Windows 10 und Linux im Dual-Boot-Modus starten?
Absolut. Erstellen Sie einfach während der Windows-Installation oder später mit Partitionierungstools wie GParted eine separate Partition für Linux. Das ist zwar etwas aufwändiger, aber durchaus machbar.
Zusammenfassung
- Sichern Sie alles – das Wichtige immer.
- Erstellen Sie mit Rufus oder ähnlichen Tools einen bootfähigen USB-Stick.
- Ändern Sie die BIOS-Startreihenfolge, um USB zu priorisieren.
- Booten Sie von USB und löschen Sie während der Installation Windows-Partitionen.
- Schließen Sie die Betriebssystemeinrichtung ab, stellen Sie die Daten wieder her und freuen Sie sich über Ihren Neustart.
Zusammenfassung
Das Deinstallieren von Windows 10 ist gar nicht so kompliziert, wie es aussieht, vor allem mit etwas Geduld. Wichtig ist, vorauszuplanen: Sichern Sie zuerst Ihr Backup, bereiten Sie Ihr Bootlaufwerk vor und bewahren Sie während des Vorgangs Ruhe. Ich weiß nicht warum, aber es wirkt meist einschüchternder, als es tatsächlich ist. Folgen Sie einfach den Anweisungen, und wenn alles klappt, läuft alles reibungslos. Hoffentlich hilft das jemandem, sich nicht den ganzen Stress zu machen!