So führen Sie Linux unter Windows aus: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger

Linux unter Windows auszuführen kann bahnbrechend sein, insbesondere wenn bestimmte Entwicklertools, Skripte oder einfach eine andere Kommandozeilenumgebung ohne Neustart in ein separates Betriebssystem integriert werden sollen. Ehrlich gesagt ist die Installation von WSL (Windows Subsystem for Linux) jedoch nicht immer so reibungslos wie versprochen. Manchmal lässt sich WSL einfach nicht richtig installieren, oder die Linux-Distribution startet nach dem Klicken auf die Schaltfläche „Installieren“ nicht. Diese Probleme können sehr frustrierend sein, insbesondere wenn Sie unter Zeitdruck stehen oder einfach nur experimentieren möchten, ohne zu viel herumzubasteln. Hier ist ein praxisnaher Ansatz zur Fehlerbehebung und Einrichtung, damit Sie nicht im Dunkeln stecken bleiben.

So richten Sie WSL unter Windows ein und beheben Probleme

Methode 1: WSL ordnungsgemäß aktivieren und sicherstellen, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind

Zunächst müssen Sie die WSL-Funktion in Windows aktivieren. Es ist hilfreich, wenn Ihre Windows-Version vollständig aktualisiert ist.Öffnen Sie PowerShell als Administrator und geben Sie Folgendes ein:

 dism.exe /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-Subsystem-Linux /all /norestart

Wenn Sie über WSL 1 hinausgehen und WSL 2 verwenden möchten (das Linux-GUI-Apps wesentlich schneller und besser ausführen kann), aktivieren Sie auch die Funktion „Virtual Machine Platform“:

 dism.exe /online /enable-feature /featurename:VirtualMachinePlatform /all /norestart

Danach empfiehlt es sich, das neueste Windows-Update zu installieren, da WSL 2 bestimmte Funktionen benötigt, die in älteren Versionen möglicherweise nicht vorhanden sind. Gehen Sie zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Windows Update und suchen Sie nach Updates. Denn natürlich macht Windows dies gerne etwas komplizierter als nötig.

Methode 2: WSL installieren und Kernel manuell aktualisieren

Sobald Windows auf dem neuesten Stand ist und die Funktionen aktiviert sind, installieren Sie die Linux-Distribution aus dem Microsoft Store (z. B.Ubuntu).Suchen Sie im Store einfach nach „Ubuntu“ und klicken Sie auf „Installieren“.Hinweis: Bei manchen Setups startet die Distribution nicht, da der Kernel nicht aktualisiert ist. Laden Sie daher das neueste WSL 2 Linux-Kernel-Update-Paket von der WSL2 Kernel Update-Seite von Microsoft herunter. Führen Sie es nach dem Download aus, um den neuesten Kernel zu installieren.

Manchmal reagiert WSL immer noch seltsam, daher empfiehlt es sich, WSL 2 explizit als Standard festzulegen.Öffnen Sie PowerShell und führen Sie Folgendes aus:

 wsl --set-default-version 2

Dadurch wird sichergestellt, dass neue Distributionen standardmäßig mit WSL 2 ausgeführt werden, und es können Leistungsprobleme oder seltsame Fehler bei der Erstinstallation behoben werden.

Methode 3: Starten Sie Ihre Linux-Distribution und beheben Sie häufige Probleme

Öffnen Sie die Linux-Distribution nach der Installation über das Startmenü. Sie werden aufgefordert, einen UNIX-Benutzernamen und ein Passwort zu erstellen. Falls nichts passiert oder das System abstürzt, überprüfen Sie, ob Ihre Windows-Funktionen aktiviert und der Kernel aktualisiert ist. Führen Sie außerdem den folgenden Befehl in PowerShell aus, falls Probleme auftreten:

wsl --list --verbose

Hier wird angezeigt, welche Distributionen installiert sind und welche WSL-Version sie haben. Wenn Ihre Distribution als „Wird ausgeführt“ angezeigt wird, aber nichts geladen wird, versuchen Sie ein erzwungenes Herunterfahren mit:

wsl --shutdown

Starten Sie anschließend die Distribution neu. Bei manchen hilft es, die gesamte WSL-Umgebung zurückzusetzen, da Windows bei veralteten Konfigurationen manchmal merkwürdig reagiert.

Methode 4: Zugriff auf Dateien und Einstellungen unter Windows und Linux

Sobald es funktioniert, können Sie von Linux /mnt/c/(oder anderen Laufwerken) aus auf Ihre Windows-Dateien zugreifen. Das ist praktisch, aber Vorsicht – manchmal treten Berechtigungs- oder Pfadfehler auf. Zur Anpassung können Sie Ihre ~/.bashrc bearbeiten oder Tools wie Winhance für ansprechendere Terminals verwenden.

Behalten Sie Updates im Auge, insbesondere in den ersten Tagen – manchmal kann WSL bis zum Eintreffen der Updates launisch sein. Und vergessen Sie nicht: Wenn Sie zwischen WSL 1 und 2 wechseln, sollten Sie Ihre aktuelle Version überprüfen wsl --list --verboseund bei Bedarf ein Upgrade/Downgrade durchführen. Bei manchen Setups kann der erste Installationsversuch von WSL 2 unbemerkt fehlschlagen oder einfrieren. Starten Sie Ihren Rechner dann einfach neu und versuchen Sie es erneut.

Natürlich läuft das nicht immer reibungslos – manchmal funktioniert Windows einfach, manchmal ist es etwas störrisch. Mit diesen Tricks wird die Fehlerbehebung jedoch deutlich einfacher.

Zusammenfassung

  • Stellen Sie sicher, dass Windows vollständig auf dem neuesten Stand ist, insbesondere hinsichtlich der Funktionsupdates.
  • Aktivieren Sie WSL und Virtual Machine Platform über PowerShell-Befehle.
  • Laden Sie bei Bedarf das neueste WSL 2-Kernel-Update herunter und installieren Sie es.
  • Legen Sie WSL 2 mit als Standard fest wsl --set-default-version 2.
  • Installieren Sie die Linux-Distribution aus dem Microsoft Store, starten und konfigurieren Sie sie.
  • Wenn Probleme auftreten, überprüfen Sie den Status Ihrer Distribution wsl --list --verboseund setzen Sie wsl --shutdownWSL zurück.

Zusammenfassung

Die Einrichtung von WSL ist nicht immer ein Kinderspiel, insbesondere bei Störungen oder verspäteten Updates. Sobald es aber läuft, fühlt es sich an, als hätte man einen Linux-Rechner unter Windows – super praktisch für Entwicklungsaufgaben, Skripting oder einfach zum Erkunden der Linux-Welt, ohne ständig neu starten zu müssen. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie einige Schritte wiederholen oder nach dem Kernel-Update suchen müssen, aber hey, sobald es klappt, lohnt es sich. Hoffentlich hilft das jemandem, die anfänglichen Schwierigkeiten zu überwinden und Linux tatsächlich reibungslos unter Windows laufen zu lassen.