Redis auf Windows 10 installieren: Ganz ohne Aufwand
Redis auf Windows 10 zum Laufen zu bringen, kann anfangs etwas frustrierend sein – schließlich ist Redis eigentlich für UNIX-basierte Systeme optimiert. Aber keine Sorge: Es gibt einfache Wege, es trotzdem zum Laufen zu bringen. Entweder nutzen Sie das Windows-Subsystem für Linux (WSL) oder greifen auf spezielle Windows-Versionen zurück. Hier erfahren Sie, wie Sie es so einrichten, dass Sie ohne Kopfschütteln direkt loslegen können.
Grundlagen zur Redis-Installation
Um Redis zu installieren, brauchen Sie entweder WSL einzurichten oder eine vorgefertigte Windows-Version herunterzuladen. Das klingt simpel, aber es gibt ein paar kleinere Hürden. Für die meisten Anwender ist die Verwendung von WSL die bequemste Lösung.
WSL vorbereiten
Zuerst öffnen Sie PowerShell als Administrator und geben den Befehl wsl --install
ein. Das übernimmt den Großteil der Vorbereitung. Damit können Sie Linux-Binärdateien wie Redis ausführen. Falls Sie WSL zum ersten Mal verwenden, müssen Sie es eventuell noch aktivieren: Gehen Sie dazu in Einstellungen > Apps > Optionale Features und klicken Sie auf Feature hinzufügen. Alternativ können Sie diese Befehle in PowerShell ausführen:
dism.exe /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-Subsystem-Linux /all /norestart
bcdedit /set HypervisorLaunchType auto
Starten Sie anschließend Ihren Computer neu!
Wenn Sie eine Windows-Version vor Windows 10 Version 2004 nutzen, müssen Sie zuerst auf eine neuere Version aktualisieren, um WSL 2 verwenden zu können. Danach setzen Sie WSL 2 als Standard mit:
wsl --set-default-version 2
Auswahl der Linux-Distribution
Sobald WSL einsatzbereit ist, öffnen Sie den Microsoft Store und wählen eine Linux-Distribution aus. Viele greifen gern zu Ubuntu – es ist benutzerfreundlich und gut dokumentiert. Suchen Sie z.B. nach Ubuntu 20.04 LTS>, klicken Sie auf Holen und starten Sie es nach der Installation aus dem Startmenü. Das macht die Grundlage für Redis bereits perfekt.
Redis installieren
Öffnen Sie das neue Linux-Terminal und aktualisieren Sie Ihre Paketquellen mit sudo apt update
. Dann tippen Sie ein: sudo apt install redis-server
und lassen die Installation durchlaufen. Währenddessen ist es ratsam, das System regelmäßig zu aktualisieren, um keine unerwarteten Bugs zu riskieren.
Redis starten
Um Redis zu starten, verwenden Sie entweder redis-server
oder starten es als Dienst mit sudo service redis-server start
. Nach wenigen Sekunden sollte Redis auf Port 6379
lauschen. Wenn Sie möchten, dass Redis bei jedem Systemstart automatisch startet, können Sie folgendes verwenden:
sudo systemctl enable redis-server
Falls systemctl
bei Ihnen nicht funktioniert, starten Sie Redis einfach im Hintergrund mit:
redis-server &
Testen Sie Redis
Der letzte Schritt: Öffnen Sie ein neues Terminal und geben Sie redis-cli ping
ein. Wenn alles richtig läuft, bekommen Sie eine fröhliche Antwort: PONG. So stellen Sie sicher, dass Redis läuft und bereit ist, Daten zu verarbeiten.
Tipps und Tricks für eine reibungslose Installation
- Halten Sie WSL und Ihre Linux-Distribution aktuell – das erspart später Ärger. Führen Sie regelmäßig
sudo apt update && sudo apt upgrade
aus. - Automatisieren Sie den Redis-Start, um sich viel Arbeit zu ersparen. Ein einfaches Skript, z.B.
wsl -d Ubuntu -e bash -c "sudo service redis-server start"
, kann helfen. - Wenn Sie die Redis-Konfiguration anpassen möchten, finden Sie die Datei meist unter
/etc/redis/redis.conf
. Nach Änderungen müssen Sie Redis mitsudo service redis-server restart
neu starten – die Änderungen werden sonst nicht übernommen. - Behalten Sie die Leistung im Blick: Mit
redis-cli INFO
oder entsprechenden Tools können Sie die wichtigsten Werte prüfen. Stellen Sie außerdem ausreichend Arbeitsspeicher bereit – bei WSL sind manche Standard-Einstellungen etwas knapp. - Module hinzufügen? Prüfen Sie vorher die Kompatibilität, damit keine Konflikte entstehen. Nicht, dass Sie später überrascht sind, wenn bestimmte Module nicht mit Ihrer Redis-Version harmonieren.
Häufig gestellte Fragen zur Installation
Funktioniert Redis auch ohne WSL direkt unter Windows?
Ja, das geht! Es gibt offizielle Windows-Ports, z.B. auf GitHub. Laden Sie die ZIP-Datei (Redis-x64-xxx.zip), entpacken Sie sie (z.B. nach C:\Redis
) und starten Sie redis-server.exe
. Allerdings sind diese Versionen meist weniger stabil und nicht so voll funktionsfähig wie die Nutzung mit WSL.
Welche Hardware-Empfehlungen gibt es für Redis?
Ein akzeptabler Rechner sollte Windows 10 mit aktuellen Updates haben und mindestens 2 GB RAM – vor allem, wenn Sie mehrere Redis-Instanzen parallel laufen lassen. Es kann hilfreich sein, die Ressourcen in Windows-Features > Windows-Subsystem für Linux > Einstellungen anzupassen, um die bestmögliche Leistung zu erzielen.
Kann Redis automatisch starten?
Definitiv! Erstellen Sie eine Batch-Datei (z.B. start_redis.bat
) und planen Sie, dass sie bei Systemstart oder Anmeldung ausgeführt wird – das erledigen Sie zum Beispiel bequem mit der Aufgabenplanung (Task Scheduler).
Wie deinstalliere ich Redis, falls nötig?
Je nachdem, wie Sie Redis installiert haben, unterscheidet sich die Deinstallation:
- Bei WSL: Öffnen Sie Ihr Linux-Terminal und geben Sie
sudo apt remove --purge redis-server
ein. - Bei der Standalone-Version: Löschen Sie den Installationsordner (z.B.
C:\Redis
) und alle erstellten Verknüpfungen.
Sind Admin-Rechte für die Installation notwendig?
Auf jeden Fall. Ohne Administratorrechte können Sie WSL nicht aktivieren oder Linux-Distributionen installieren. Auch bei standalone Versionen müssen Sie oftmals die redis-server.exe
als Admin starten.
Fazit
Auch wenn die Installation von Redis unter Windows 10 auf den ersten Blick kompliziert erscheint, ist sie bei Befolgung der richtigen Schritte gut machbar. Ob beim Entwickeln eigener Anwendungen oder beim Experimentieren mit Daten – Redis kann eine echte Bereicherung sein. Sobald es läuft, lohnt es sich, die vielfältigen Funktionen zu erkunden, um das Beste daraus zu holen. Redis ist ein zuverlässiger Partner im Bereich Datenhaltung – also legen Sie los und schauen Sie, wo Sie damit hinkommen!
Kurz gesagt: Mit ein paar Klicks sparen Sie sich viel Kopfzerbrechen. Und wenn Redis beim nächsten Projekt hilft, ist das ein echter Gewinn.