Das Kopieren von Windows auf ein anderes Laufwerk mag zunächst kompliziert erscheinen, ist aber ehrlich gesagt gar nicht so schlimm – vor allem mit den richtigen Tools. Wenn Sie schon immer Ihr Laufwerk aufrüsten, auf eine schnellere SSD umsteigen oder einfach Ihr Setup zu Sicherungszwecken klonen wollten, hilft Ihnen diese Anleitung dabei. Der Schlüssel liegt darin, Ihr gesamtes System zu klonen, einschließlich Betriebssystem, Apps und Dateien, damit Sie nicht alles von Grund auf neu installieren müssen. Ziel ist es, eine exakte Kopie Ihrer aktuellen Windows-Installation auf einem neuen Laufwerk zu erstellen und dann problemlos von diesem zu booten. Es ist schon seltsam, wie einfach es sein kann, wenn man die richtige Methode wählt, aber Windows macht den gesamten Prozess manchmal komplizierter als nötig. Rechnen Sie mit etwas Geduld und ein paar Wochenenden für größere Laufwerke, aber im Allgemeinen ist es mit minimalem Aufwand machbar.
So kopieren Sie Windows auf ein anderes Laufwerk, ohne den Verstand zu verlieren
Methode 1: Verwenden einer Klonsoftware (empfohlene Methode)
Das machen die meisten Leute, denn Klonsoftware ist genau für diesen Zweck konzipiert. Sie erstellt eine exakte, Bit-für-Bit-Kopie Ihrer aktuellen Festplatte, inklusive Betriebssystem und allen Dateien. Einmal hat es gleich beim ersten Mal geklappt, bei einer anderen musste ich es mehrmals versuchen. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, wenn es anfangs etwas kompliziert erscheint. Klontools wie EaseUS Todo Backup oder Macrium Reflect sind recht zuverlässig und bieten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Besonders wenn Sie neu dabei sind, folgen Sie einfach den Anweisungen – die meisten erklären Ihnen genau, was zu tun ist, z. B.die Auswahl von Quell- und Ziellaufwerk. Eine kleine Warnung: Stellen Sie sicher, dass auf Ihrer neuen Festplatte genügend Speicherplatz für alles auf Ihrer aktuellen Festplatte vorhanden ist, denn wenn während des Klonens der Speicherplatz ausgeht, kann das Kopfschmerzen bereiten.
Schritt-für-Schritt-Einrichtung: Verbinden, Klonen, Booten
- Schließen Sie das neue Laufwerk an: Verwenden Sie einen USB-zu-SATA-Adapter, wenn es sich um ein externes Laufwerk handelt, oder installieren Sie ihn intern, wenn Sie Ihren PC oder Laptop problemlos öffnen können. Windows muss das Laufwerk als normale Festplatte erkennen.Überprüfen Sie daher in der Datenträgerverwaltung (klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Start“ und wählen Sie „ Datenträgerverwaltung “), ob es erkannt wird. Manchmal werden Laufwerke als „nicht zugeordnet“ erkannt und müssen zuerst formatiert oder partitioniert werden.
- Starten Sie die Klonsoftware: Öffnen Sie das Klontool – zum Beispiel Macrium Reflect Free. Suchen Sie im Hauptmenü nach „Diesen Datenträger klonen“ oder „Exaktes Image erstellen“.Normalerweise wählen Sie Ihr aktuelles Windows-Laufwerk (oft mit der Bezeichnung C:) als Quelle und dann das neue Laufwerk als Ziel.
- Starten Sie den Klonvorgang: Klicken Sie auf „Los“ und holen Sie sich einen Kaffee. Je nach Datenmenge kann der Vorgang zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden dauern. Kurioserweise kann die Software manchmal kurz hängen bleiben oder einfrieren – das ist normal. Wichtig ist, dass der Vorgang fehlerfrei abgeschlossen wird.Überprüfen Sie den Erfolg, indem Sie in der Datenträgerverwaltung prüfen, ob das neue Laufwerk alle Ihre Daten enthält.
Bootreihenfolge ändern und von neuem Laufwerk booten
Nach dem Klonen geht es an den anspruchsvollen Teil: das Booten vom neuen Laufwerk. Starten Sie neu, öffnen Sie Ihr BIOS/UEFI-Menü (normalerweise F2, Entf oder F12 beim Start) und ändern Sie die Boot-Priorität, sodass das neue Laufwerk zuerst angezeigt wird. Dieser Schritt ist entscheidend. Bei manchen Setups kann es vorkommen, dass Windows den Bootvorgang verweigert, wenn das Klonlaufwerk nicht von Anfang an als primäres Laufwerk festgelegt ist.Überprüfen Sie dies daher unbedingt. Nachdem Sie Ihre BIOS-Einstellungen gespeichert haben, starten Sie neu und prüfen Sie, ob Windows normal bootet. Hoffentlich funktioniert alles wie zuvor, nur schneller oder mit mehr Speicherplatz.
Manchmal beschwert sich Windows über fehlende Treiber oder zeigt Fehler an. Starten Sie in diesem Fall den Computer im Wiederherstellungsmodus und führen Sie chkdsk
Startdateien von einem Windows-Reparatur-USB-Stick aus oder reparieren Sie sie. Das kommt zwar nicht so häufig vor, aber Computer sind eben seltsam.
Zusätzliche Tipps und Tricks für einen reibungslosen Klon
- Daten sichern: Bevor Sie etwas ändern, sichern Sie Ihre wichtigen Dateien. Sicher ist sicher, oder?
- Kompatibilität prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihr neues Laufwerk Ihr System unterstützt – einige NVMe-Laufwerke benötigen spezielle M.2-Steckplätze und werden nicht von allen älteren BIOS-Setups problemlos erkannt.
- Sorgen Sie für stabile Stromversorgung: Keine Unterbrechungen. Schließen Sie das Gerät an eine zuverlässige Stromquelle an. Windows-Updates oder plötzliche Abschaltungen während des Klonens können die Dinge ziemlich durcheinanderbringen.
- Testlaufwerk: Versuchen Sie nach dem Klonen, vom neuen Laufwerk zu booten, ohne das alte zunächst zu trennen. Wenn es problemlos bootet, schalten Sie das Laufwerk aus, trennen Sie das alte Laufwerk und prüfen Sie, ob alles reibungslos läuft.
Häufig gestellte Fragen
Was genau ist Klonsoftware?
Es handelt sich im Grunde um ein Tool, das eine exakte Kopie Ihrer gesamten Festplatte erstellt, einschließlich Betriebssystem, Apps und aller persönlichen Dateien. Stellen Sie es sich vor, als würden Sie einen perfekten digitalen Zwilling Ihrer Festplatte erstellen. Perfekt für Upgrades oder Backups.
Wie lange dauert der gesamte Vorgang normalerweise?
Hängt von der Datenmenge ab. Wenn Ihr Laufwerk ziemlich voll ist, kann es eine Stunde oder länger dauern. Kleinere Laufwerke benötigen weniger Zeit. Auf einem Rechner habe ich es in weniger als 30 Minuten durchgezogen, während es bei anderen ein paar Stunden dauerte.
Kann ich Windows auf ein kleineres Laufwerk klonen?
Ja, aber nur, wenn die Datenmenge kleiner ist als die Kapazität des neuen Laufwerks. Möglicherweise müssen Sie vorher einige nicht benötigte Dateien löschen oder sicherstellen, dass Ihre Partitionsgrößen beim Klonen korrekt angepasst werden. Andernfalls wird das Klonen bei Platzmangel beanstandet oder verweigert.
Benötige ich spezielle Hardware?
Neben offensichtlichen Dingen wie einem zusätzlichen Laufwerk benötigen Sie eine Möglichkeit, es anzuschließen – entweder einen internen Steckplatz oder einen USB-zu-SATA-Adapter. Windows erkennt das Laufwerk nur, wenn es ordnungsgemäß angeschlossen und im BIOS erkannt wird.
Bleibt nach dem Klonen alles erhalten?
Größtenteils ja. Beim Klonen bleiben Ihr Betriebssystem, Ihre Einstellungen und installierten Programme erhalten. Einige hardwarespezifische Treiber benötigen jedoch möglicherweise Updates, wenn Sie Laufwerke austauschen oder die Hardware aufrüsten. Denken Sie auch daran, dass einige lizenzierte Programme möglicherweise ausgelöst werden, wenn sich ihr Hardware-Fingerabdruck ändert.
Zusammenfassung
- Wählen Sie vertrauenswürdige Klonsoftware wie Macrium oder EaseUS
- Schließen Sie das neue Laufwerk sicher an und prüfen Sie, ob es erkannt wird.
- Starten Sie die Klon-App, legen Sie Quelle und Ziel fest und beginnen Sie mit dem Kopieren
- Ändern Sie Ihre Startpriorität im BIOS, um vom neuen Laufwerk zu starten
- Vor dem Formatieren des alten Laufwerks gründlich testen
Zusammenfassung
Das Klonen Ihres Windows-Systems auf eine neue Festplatte ist kein Hexenwerk, solange Sie die richtigen Tools verwenden und Geduld haben. Das Klonen schützt nicht nur Ihr aktuelles Setup im Falle eines Hardwarefehlers, sondern bietet Ihnen auch die Möglichkeit, höhere Geschwindigkeiten oder mehr Speicherplatz zu nutzen. Denken Sie daran, immer zuerst die kritischen Dateien zu sichern – Windows kann manchmal unberechenbar sein. Wenn Sie es richtig machen, sollte Ihr System wie zuvor booten, aber hoffentlich mit weniger Problemen und mehr Schwung.