So reparieren Sie EFI-Bootloader-Fehler (BCD) unter Windows 10/11: 3 effektive Lösungen

Wenn Ihr Windows-PC schon vor dem Systemstart Fehlermeldungen wie „Fehler beim Laden des Betriebssystems“ oder „Bootmgr fehlt“ ausgibt, ist das echt ärgerlich. Ein häufiger Grund? Der UEFI-Bootvorgang oder der Bootsektor sind möglicherweise beschädigt. Windows kann die Dateien, die es zum Starten benötigt, nicht finden, oft weil der kleine Bootbereich beschädigt ist, fehlt oder beschädigt ist. Das kann verschiedene Ursachen haben: Unfälle, fehlgeschlagene Updates, Festplattenfehler oder sogar Malware, die die Bootdateien manipuliert. Die gute Nachricht: Zur Behebung ist in der Regel keine vollständige Neuinstallation erforderlich, aber Sie müssen die Ärmel hochkrempeln und in den Wiederherstellungsmodus wechseln oder etwas Kommandozeilen-Knowhow anwenden.

Diese Anleitung beschreibt verschiedene Möglichkeiten zur Fehlerbehebung und Reparatur dieses kniffligen Bootloader-Problems, unabhängig davon, ob Sie Windows 10 oder Windows 11 verwenden. Ziel ist es, Windows dazu zu bringen, das Betriebssystem wieder zu erkennen und zu laden, damit Sie die endlose Neustartschleife oder Fehlermeldungen überspringen können. Manchmal reicht es aus, die richtigen Reparaturbefehle auszuführen oder einige Einstellungen im Wiederherstellungsmodus anzupassen. Manchmal müssen Sie den Bootsektor jedoch von Grund auf neu erstellen. In jedem Fall kann es viel Kopfzerbrechen ersparen, diese Methoden zur Hand zu haben.

So beheben Sie UEFI-Bootloader-Probleme in Windows 10/11

Überprüfen Sie Ihren Master Boot Record (MBR) und Ihre UEFI-Einstellungen

Dies ist der erste Schritt – insbesondere, wenn Ihr Computer über eine dedizierte Wiederherstellungspartition oder einen herstellerspezifischen Wiederherstellungsschlüssel verfügt. Manche PCs ermöglichen Ihnen beim Start ein spezielles Bootmenü (z. B.durch Drücken von F8, F11 oder ESC während des POST), das Sie ohne separate CD zu den Wiederherstellungsoptionen führt. Falls das nicht funktioniert oder Sie unsicher sind, benötigen Sie ein Windows-Installationsmedium (USB oder DVD).Falls Sie noch keines haben, können Sie ein bootfähiges Windows-Installationsprogramm erstellen, indem Sie die ISO-Datei von der Microsoft-Website herunterladen und Tools wie Rufus verwenden.

Sobald Sie das Wiederherstellungsmedium oder die Wiederherstellungspartition haben, booten Sie davon. Normalerweise drücken Sie direkt nach dem Einschalten eine spezielle Taste (oft F12 oder F2 ) und wählen dann den USB-Stick oder die DVD aus dem Bootmenü aus. Bei manchen Rechnern müssen Sie möglicherweise in den BIOS-/UEFI-Einstellungen den sicheren Start deaktivieren oder die Startreihenfolge ändern – Windows muss es Ihnen natürlich unnötig erschweren.

  1. Wenn das Windows-Installationsprogramm oder die Wiederherstellungsumgebung geladen wird, klicken Sie in der Ecke auf „Computer reparieren“ und nicht auf „Installieren“.
  2. Wählen Sie „Problembehandlung“ und dann „Erweiterte Optionen“. Hier erhalten Sie verschiedene Tools zur Behebung von Startproblemen.
  3. Wählen Sie bei Bedarf Eingabeaufforderung aus. Wir werden gleich etwas mit der Befehlszeilen-Zauberei beginnen.

Führen Sie die Starthilfe aus – überlassen Sie Windows die schwere Arbeit

Dies ist die einfachste Lösung, insbesondere wenn Windows Probleme automatisch erkennt. Es handelt sich im Grunde um eine „Reparatur“-Schaltfläche, die versucht, den Bootsektor zu patchen, fehlende Dateien wiederherzustellen oder die Boot-Konfigurationsdaten (BCD) neu zu erstellen. Meistens wird Ihnen zumindest angezeigt, ob das Problem behoben wurde oder ob weitere Schritte erforderlich sind. Bei manchen Setups muss die Funktion möglicherweise mehrmals oder nach einem Neustart ausgeführt werden. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, wenn sie hängen bleibt.

  • Wählen Sie im Menü „Erweiterte Optionen“ die Option „Startup-Reparatur“ aus.
  • Wählen Sie bei entsprechender Aufforderung das zu reparierende Betriebssystem aus (manchmal werden mehrere Betriebssysteme erkannt).
  • Lassen Sie das Programm scannen und beheben. Es werden ein Fortschrittsbalken und eine Statusmeldung angezeigt. Wenn alles gut geht, zeigt Windows an, dass das Problem behoben wurde, und Sie können den Computer normal neu starten.

Verwenden Sie die Eingabeaufforderung, um den Bootsektor manuell neu zu erstellen

Hier wird es technischer, aber auch unglaublich effektiv. Wenn die automatische Reparatur nicht hilft, können Sie mit einigen Bootrec-Befehlen selbst Hand anlegen. Diese sind Teil der Windows-Wiederherstellungsumgebung und ermöglichen die Neuinstallation wichtiger Startdateien ohne vollständige Neuinstallation.

Öffnen Sie die Eingabeaufforderung über das Menü „Erweiterte Optionen“ und führen Sie dann diese Befehle nacheinander aus:

bootrec /fixmbr

Dadurch wird der MBR durch einen neuen, Windows-kompatiblen überschrieben. Manchmal kann dies allein Boot-Probleme beheben, die durch Beschädigung oder Malware verursacht wurden, die den MBR überschrieben haben. Auf manchen Rechnern muss Secure Boot möglicherweise vorübergehend deaktiviert werden. Dies lässt sich in den BIOS/UEFI-Einstellungen aktivieren, insbesondere wenn der Befehl fehlschlägt oder Fehler meldet.

bootrec /fixboot

Dieser Befehl schreibt den Bootsektor Ihrer Systempartition neu. Beachten Sie: Bei manchen Setups, insbesondere bei neueren UEFI-Systemen, kann dies zu einem „Zugriff verweigert“-Fehler führen. In diesem Fall müssen Sie möglicherweise zuerst einen Laufwerksbuchstaben zuweisen oder zusätzliche Befehle ausführen, um im richtigen Modus zu booten. Manchmal müssen Sie den BCD-Speicher neu erstellen oder löschen und neu erstellen:

bootrec /rebuildbcd

Das Programm sucht nach Windows-Installationen und fügt sie wieder zum Startmenü hinzu. Wenn Ihr Betriebssystem gefunden wird, wählen Sie „Y“, um es hinzuzufügen. Achtung: Bei manchen Setups, insbesondere Dual-Boot-Systemen, benötigen diese Befehle möglicherweise zusätzliche Flags oder manuelle Anpassungen. Es ist zwar etwas kompliziert, funktioniert aber meistens.

Nach der Reparatur: Datenträger- und Systemdateien prüfen

Sobald Windows repariert ist und ordnungsgemäß startet, ist es ratsam, nach Festplattenfehlern oder beschädigten Systemdateien zu suchen. Denn das sind ja keine separaten Probleme, oder? Führen Sie chkdsk aus, um die Festplattenintegrität zu überprüfen:

chkdsk C: /f /r

Dies sucht nach fehlerhaften Sektoren und versucht, Dateisystemprobleme zu beheben. Führen Sie außerdem den System File Checker (SFC) aus, um sicherzustellen, dass die Windows-Kerndateien nicht beschädigt sind:

sfc /scannow

Beide Befehle dauern zwar etwas, lohnen sich aber. Manchmal entstehen Fehler nicht direkt im Bootsektor, sondern durch beschädigte Systemdateien oder fehlerhafte Sektoren, die Ihr Laufwerk beschädigen.

Zusammenfassung

  • Bootprobleme können durch beschädigte Bootsektoren, MBR oder Firmware-Einstellungen verursacht werden.
  • Normalerweise hilft die automatische Starthilfe, manchmal sind jedoch manuelle Befehle erforderlich.
  • Verwenden Sie Bootrec-Befehle über die Eingabeaufforderung für eine praktischere Lösung.
  • Überprüfen Sie nach der Reparatur den Festplattenzustand und die Systemintegrität, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Zusammenfassung

Alles in allem ist das Herumspielen mit Bootsektoren nicht gerade angenehm, aber oft unkompliziert, wenn man die Schritte befolgt. Manchmal reicht ein einfacher Neustart im Reparaturmodus. Manchmal muss man die Eingabeaufforderung genauer prüfen. Wichtig ist Geduld, denn Windows-Reparaturtools sind recht robust, wenn man ihnen nur eine Chance gibt. Hoffentlich kann jemand wieder in sein System gelangen, ohne alles löschen zu müssen – viel Glück!