So setzen Sie Windows 10 ohne Kennwort auf die Werkseinstellungen zurück

Manchmal ist man einfach von seinem Windows-10-PC ausgesperrt und hat das Passwort nicht. Das heißt aber nicht, dass der Rechner komplett kaputt ist. Die gute Nachricht: Man kann ihn auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, ohne das Passwort einzugeben – etwas seltsam, aber es funktioniert, wenn man verzweifelt ist. Bedenken Sie jedoch, dass dabei alles gelöscht wird. Sofern Sie keine Backups haben, ist es also quasi ein Neustart. Der Trick besteht darin, auf die Wiederherstellungsoptionen zuzugreifen, bevor Windows normal geladen wird. Das bedeutet in der Regel einen Neustart ins Wiederherstellungsmenü. Der Vorgang ist manchmal etwas knifflig, insbesondere bei manchen Hardware-Konfigurationen, aber im Allgemeinen ist er unkompliziert, sobald man den Dreh raus hat. Ihr System ist nach dem Zurücksetzen zwar sauber und einsatzbereit, aber alle persönlichen Dateien, Apps und Einstellungen sind weg – verzichten Sie also nach Möglichkeit nicht auf Backups.

So setzen Sie Windows 10 ohne Kennwort auf die Werkseinstellungen zurück

Methode 1: Verwenden Sie den Wiederherstellungsmodus, indem Sie den Startvorgang unterbrechen

Dies ist der klassische Weg, wenn Sie sich nicht anmelden können und das Kennwort nicht haben. Es funktioniert, weil Windows fehlgeschlagene Startversuche normalerweise erkennt und automatisch Wiederherstellungsoptionen anbietet, wenn Sie beim Start immer wieder herunterfahren. So geht’s:

  • Schalten Sie den PC vollständig aus – halten Sie den Netzschalter gedrückt, fahren Sie nicht nur das Betriebssystem herunter.
  • Drücken Sie den Netzschalter, um das Gerät einzuschalten. Wenn Windows zu laden beginnt (Sie sehen die rotierenden Punkte oder das Logo), halten Sie den Netzschalter erneut gedrückt, um das Gerät herunterzufahren. Wiederholen Sie diesen Vorgang dreimal.
  • Beim dritten Versuch sollte Windows automatisch in die Wiederherstellungsumgebung booten und ein Menü mit der Meldung „Wählen Sie eine Option“ anzeigen.

Diese Methode ist etwas fragil. Manchmal sind mehrere Versuche nötig, insbesondere auf neueren Rechnern, die schneller booten. Aber einen Versuch ist es wert – das System gelangt automatisch in den Wiederherstellungsmodus, ohne dass das Passwort benötigt wird.

Methode 2: Booten vom Windows-Wiederherstellungslaufwerk oder Installationsmedium

Wenn Ihnen das Unterbrechen des Bootvorgangs zu unzuverlässig erscheint, können Sie auch einen bootfähigen Windows-USB-Stick oder eine bootfähige DVD erstellen. Das erfordert zwar etwas Vorbereitung, ist aber zuverlässig. Sobald Sie einen haben:

  • Legen Sie das bootfähige Medium ein und starten Sie den PC neu. Normalerweise müssen Sie, wie F12, F11, Esc, or Delbeim Systemstart, eine Taste drücken, um ins Bootmenü zu gelangen – lesen Sie dazu das Handbuch des Herstellers.
  • Booten Sie vom USB-Stick/DVD. Der Windows-Setup-Bildschirm wird angezeigt.
  • Klicken Sie auf Weiter und wählen Sie dann unten links „Computer reparieren“ aus.
  • Navigieren Sie zu „Problembehandlung“ und dann zu „Diesen PC zurücksetzen“.

Diese Methode ist kontrollierter und funktioniert im Allgemeinen unabhängig vom Windows-Verhalten, insbesondere wenn es sich hartnäckig weigert, normal zu booten. Sie haben die Möglichkeit, alles zu löschen und wiederherzustellen.

Was passiert eigentlich beim Reset?

Wenn Sie „Diesen PC zurücksetzen“ und „Alles entfernen“ auswählen, installiert sich Windows im Wesentlichen neu und löscht dabei alle persönlichen Daten, Apps und Einstellungen. Der Vorgang kann je nach Hardware eine Weile dauern, insbesondere bei großen Festplatten oder langsamen SSDs. Manchmal fühlt es sich an, als würde es hängen bleiben, aber Geduld ist wichtig. Nach ein oder zwei Neustarts ist alles wieder so sauber wie beim Start. Der Knackpunkt: Alle Ihre Daten sind weg. Daher ist dies der letzte Ausweg, wenn Sie sich ausgesperrt haben oder einfach nur eine Neuinstallation wünschen und der Verlust von Dateien keine Rolle spielt.

Tipps für einen reibungslosen Werksreset

  • Wenn möglich, sichern Sie wichtige Dateien, bevor Sie Wiederherstellungsoptionen nutzen – selbst wenn es nur ein externes Laufwerk oder ein Cloud-Speicher ist. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Laptop oder PC angeschlossen ist. Sie möchten nicht, dass er mitten beim Zurücksetzen ausfällt, was zu allerlei Kopfschmerzen führen kann.
  • Machen Sie sich mit den Wiederherstellungstasten/-methoden Ihres PCs vertraut – F12, F11, Esc, Del werden häufig zum Auswählen von Startgeräten oder zum Aufrufen des BIOS verwendet.
  • Wenn Sie über OEM-Wiederherstellungspartitionen verfügen, können die Systemwiederherstellungstools manchmal durch Drücken einer bestimmten Taste beim Systemstart (z. B.F11 ) gestartet werden. Sehen Sie in Ihrem Handbuch nach.
  • Denken Sie daran, dass Sie nach dem Zurücksetzen die Ersteinrichtung von Windows erneut durchführen müssen, einschließlich der Erstellung neuer Konten.

Häufig gestellte Fragen

Können Dateien nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen wiederhergestellt werden?

So gut wie nicht. Sobald der Reset das Laufwerk löscht, ist alles verloren, es sei denn, Sie haben vorher Backups erstellt oder spezielle Datenwiederherstellungstools verwendet. Dies ist also wirklich nur der letzte Ausweg, wenn Sie sich ausgesperrt haben, und keine Möglichkeit, Daten zu retten.

Was ist, wenn der Wiederherstellungsmodus nicht geladen wird?

Versuchen Sie, die erzwungenen Herunterfahren zu wiederholen, um die Wiederherstellungsumgebung zu aktivieren. Sollte dies weiterhin nicht funktionieren, kann das Erstellen eines bootfähigen USB-Sticks mit Windows-Installationsmedium auf einem anderen PC (über das Microsoft Media Creation Tool ) das Problem beheben. Manchmal ist die Wiederherstellungspartition selbst beschädigt, sodass externe Bootmedien helfen, dieses Problem zu umgehen.

Werden dadurch Malware-Probleme behoben?

Ja, da Sie das Laufwerk löschen und Windows neu installieren, sind alle Schadsoftware und Viren verschwunden – sofern sie nicht tief im BIOS oder in der Firmware eingebettet waren. Wenn Sie dennoch Rootkit- oder Firmware-Bedrohungen vermuten, sollten Sie anschließend erweiterte Scans oder Hardwareprüfungen durchführen.

Gibt es eine Möglichkeit, Dateien ohne Kennwort aufzubewahren?

Nicht wirklich, es sei denn, Sie haben zuvor eine Kennwortrücksetzdiskette eingerichtet. Ohne Zugriff sind die Optionen ziemlich eingeschränkt, weshalb der Wiederherstellungsmodus hier die beste Wahl ist.

Kann ich dies auf Arbeits- oder Schulcomputern tun?

Wenden Sie sich immer zuerst an die IT-Abteilung. Das Zurücksetzen eines Arbeitsgeräts kann gegen Richtlinien verstoßen oder Probleme mit den Unternehmensverwaltungstools verursachen. Wenden Sie sich vorsichtshalber lieber an den offiziellen Support.

Zusammenfassung

  • Erzwingen Sie während des Startvorgangs mehrmals das Herunterfahren, um den Wiederherstellungsmodus auszulösen.
  • Oder erstellen Sie einen Windows-Wiederherstellungs-USB/eine Windows-Wiederherstellungs-DVD, wenn die erste Methode fehlschlägt.
  • Verwenden Sie zum Zurücksetzen die Fehlerbehebungsoptionen der Wiederherstellungsumgebung.
  • Wählen Sie „Alles entfernen“, um alle Daten zu löschen und neu zu beginnen.

Zusammenfassung

Dieser ganze Prozess mag etwas kompliziert erscheinen, funktioniert aber recht zuverlässig, sobald man sich an die Schritte gewöhnt hat. Denken Sie daran, dass es hauptsächlich darum geht, auf die Wiederherstellungsoptionen zuzugreifen, ohne das Passwort einzugeben – das ist der schwierige Teil. Bei manchen Setups ist es einfach eine Frage von Geduld und erneutem Versuch. Hoffentlich spart das jemandem, der in der Klemme steckt, ein paar Stunden. Seien Sie jedoch auf die Folgen vorbereitet – Sie müssen alle Apps neu installieren und Einstellungen ändern, also planen Sie entsprechend.