Das Übertragen von Dateien zwischen zwei Windows 11-PCs über ein LAN-Kabel kann ein echter Lebensretter sein, insbesondere bei großen Dateien, die sich einfach nicht über die Cloud hochladen lassen oder über WLAN langsamer werden. Wenn Sie schon einmal versucht haben, einfach ein LAN-Kabel anzuschließen und sich dann am Kopf gekratzt haben, weil keiner der Computer den anderen erkennt, machen Sie sich keine Sorgen – das kommt ziemlich häufig vor. Der gesamte Vorgang ist nicht super kompliziert, aber Windows kann bei Netzwerkeinstellungen und Freigabeberechtigungen etwas pingelig sein. Der Schlüssel liegt darin, eine direkte Verbindung richtig einzurichten, statische IP-Adressen zuzuweisen und die Freigabefunktionen korrekt zu aktivieren. Sobald das erledigt ist, wird das Verschieben von Dateien zum Kinderspiel, und Sie müssen nicht ewig warten. Im Grunde erstellen Sie ein kleines privates Netzwerk nur für Ihre beiden Computer und vermeiden das Internet vollständig. Ich bin mir nicht sicher, warum das funktioniert, aber bei manchen Setups ist es Glücksache, bis Sie ein paar Einstellungen anpassen. Es lohnt sich, wenn Sie schnelle, zuverlässige Übertragungen wünschen, ohne auf externe Laufwerke oder Online-Inhalte angewiesen zu sein.
So übertragen Sie Dateien per LAN-Kabel von PC zu PC in Windows 11
Schließen Sie das LAN-Kabel an
Stecken Sie zunächst ein Ende eines hochwertigen Ethernet-Kabels in den Ethernet-Anschluss des ersten PCs und das andere Ende in den des zweiten PCs. Achten Sie darauf, dass es sich nach Möglichkeit um ein Cat 6-Kabel oder höher handelt – etwas seltsam, aber je besser das Kabel, desto zuverlässiger die Verbindung. Auf beiden PCs sollte eine neue Netzwerkverbindung angezeigt werden. Gehen Sie jedoch nicht davon aus, dass bereits alles konfiguriert ist. Windows versucht möglicherweise automatisch, ein Netzwerk einzurichten, aber wahrscheinlich müssen Sie einige manuelle Anpassungen vornehmen.
Konfigurieren Sie statische IP-Adressen für beide PCs
Dieser Schritt ist entscheidend, da eine direkte LAN-Verbindung nicht automatisch IP-Adressen zuweist, wie dies bei Ihrem WLAN zu Hause der Fall ist. Gehen Sie hierzu zu Systemsteuerung > Netzwerk und Internet > Netzwerk- und Freigabecenter. Klicken Sie in der Seitenleiste auf Adaptereinstellungen ändern. Ihre Ethernet-Verbindung wird angezeigt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie Eigenschaften. Scrollen Sie dann nach unten zu Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4), wählen Sie es aus und klicken Sie erneut auf Eigenschaften. Weisen Sie nun jedem PC eine statische IP-Adresse im selben Subnetz zu: zum Beispiel 192.168.1.1 auf dem ersten Computer und 192.168.1.2 auf dem zweiten. Die Subnetzmaske sollte für beide 255.255.255.0 sein.
Warum? Weil Windows diesen Rechnern nicht automatisch IP-Adressen zuweist, die über ein direktes Kabel miteinander kommunizieren können. Sobald Sie dies tun, erkennen sie sich gegenseitig als Teil eines privaten Netzwerks, was die gemeinsame Nutzung ermöglicht.
Freigabe und Netzwerkerkennung aktivieren
Klicken Sie im Netzwerk- und Freigabecenter auf Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern. Aktivieren Sie die Netzwerkerkennung und die Datei- und Druckerfreigabe. Dadurch erkennt Windows andere Geräte im Netzwerk und macht Ihre freigegebenen Ordner zugänglich. Manchmal ist Windows standardmäßig nicht aktiviert, und Sie sind verwirrt, wenn niemand in der Netzwerkliste erscheint. Speichern Sie Ihre Einstellungen, nachdem Sie diese aktiviert haben.
Auf einigen Maschinen ist möglicherweise ein Neustart oder zumindest eine schnelle Abmeldung/Anmeldung erforderlich, damit dieser Schalter aktiviert wird.
Geben Sie den Ordner frei, der die Dateien enthält
Klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste auf den Ordner mit den zu übertragenden Dateien. Klicken Sie auf Zugriff gewähren für > Bestimmte Personen. Wählen Sie im Dropdown-Menü die Option Jeder aus und klicken Sie anschließend auf Freigeben. Dadurch wird der Ordner für den anderen PC zugänglich. Stellen Sie sicher, dass die Ordnerberechtigungen bei Bedarf Lese- und Schreibzugriff zulassen. Dies können Sie in den Ordnereigenschaften unter der Registerkarte Freigabe überprüfen. Klicken Sie dazu auf Erweiterte Freigabe und dann auf Berechtigungen.
Bei einigen Setups fordert Windows Sie möglicherweise zur Bestätigung auf oder fordert Sie auf, die Netzwerkerkennung zu aktivieren, insbesondere wenn Ihre Sicherheitseinstellungen streng sind.
Zugriff auf den freigegebenen Ordner vom zweiten PC aus
Öffnen Sie den Datei-Explorer und klicken Sie in der Seitenleiste auf „Netzwerk“. Der erste PC sollte dort namentlich aufgeführt sein. Doppelklicken Sie darauf, und der freigegebene Ordner sollte angezeigt werden. Kopieren Sie alle benötigten Dateien auf den zweiten Computer. Falls dieser nicht angezeigt wird, überprüfen Sie Ihre Netzwerkfreigabeeinstellungen und IP-Konfigurationen. Manchmal dauert es nur ein bis zwei Minuten, bis Windows alles richtig erkennt.
Und voilà – Ihre Dateien werden über das LAN-Kabel und nicht über Ihre Internetverbindung übertragen. Bei manchen Konfigurationen sind die Übertragungsgeschwindigkeiten deutlich schneller als bei WLAN, insbesondere bei großen Dateien. Bei anderen ist die Übertragungsgeschwindigkeit möglicherweise ähnlich hoch, aber bei richtiger Einrichtung ist die Geschwindigkeit dennoch recht zuverlässig.
Tipps für eine reibungslosere Übertragung
- Verwenden Sie ein solides, abgeschirmtes Ethernet-Kabel – geben Sie kein billiges aus.
- Aktualisieren Sie Ihre Netzwerktreiber, wenn Probleme auftreten. Manchmal werden die Treiber von Windows einfach nicht sofort installiert.
- Wenn Sie auf seltsame Fehler oder Verbindungsprobleme stoßen, kann es hilfreich sein, Ihr Antivirenprogramm oder Ihre Firewall vorübergehend zu deaktivieren. Schalten Sie sie jedoch wieder ein, sobald Sie fertig sind.
- Beschriften Sie Ihre freigegebenen Ordner deutlich, damit Sie sich daran erinnern, was was ist, insbesondere wenn Sie mehrere Übertragungen durchführen.
- Achten Sie auf die Kabelverbindungen – manchmal sind sie locker oder nicht richtig eingesteckt, was zu allerlei Verwirrungen führen kann.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich für die Dateiübertragung jedes beliebige Ethernet-Kabel verwenden?
Ja, aber wenn Sie diese Geschwindigkeiten steigern möchten, sollten Sie sich für ein Cat 6-Kabel oder besser entscheiden.Ältere Kabel, wie z. B.Cat 5, funktionieren zwar auch, können aber Ihre Übertragungsraten einschränken.
Müssen beide PCs dieselbe Windows-Version ausführen?
Überhaupt nicht. Sie müssen lediglich die Netzwerkfreigabe unterstützen, was bei den meisten Windows-Versionen der Fall ist. Solange beide die Freigabe unterstützen, ist alles in Ordnung.
Meine PCs können sich gegenseitig nicht sehen. Was ist falsch?
Überprüfen Sie Ihre IP-Adressen und Freigabeeinstellungen. Möglicherweise haben Sie einen Tippfehler in den IP-Adressen oder vergessen, die Netzwerkerkennung zu aktivieren. Stellen Sie außerdem sicher, dass sich beide PCs im selben Subnetz befinden (z. B.192.168.1.x).
Ist es sicher, Dateien auf diese Weise freizugeben?
Sicher, solange Sie sich in einem sicheren Netzwerk befinden und nur das freigeben, was Sie möchten. Deaktivieren Sie die Freigabe, wenn Sie fertig sind, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Kann ich das Festlegen von IP-Adressen überspringen?
Nicht wirklich. Für eine direkte LAN-Verbindung sind in der Regel manuelle IP-Adressen erforderlich, es sei denn, Sie richten ein Netzwerk über einen Switch oder Router ein, der DHCP unterstützt. Die statischen Adressen sind der einfachste Weg für eine einmalige Übertragung.
Zusammenfassung
- Schließen Sie das LAN-Kabel ordnungsgemäß an.
- Legen Sie auf beiden Computern statische IP-Adressen fest.
- Aktivieren Sie die Netzwerkerkennung und Dateifreigabe.
- Geben Sie die benötigten Ordner frei.
- Greifen Sie auf freigegebene Ordner auf dem zweiten PC zu und kopieren Sie Dateien.
Zusammenfassung
Ehrlich gesagt mag die Einrichtung einer direkten LAN-Verbindung zunächst etwas fummelig erscheinen – unter Windows ist das nicht immer offensichtlich. Sobald es aber klappt, erwarten Sie blitzschnelle Übertragungen, die WLAN um Längen übertreffen. Es ist fantastisch, um ganze Projekte oder riesige Mediendateien zu kopieren, ohne Ihr Internet zu verstopfen oder auf klobige externe Laufwerke angewiesen zu sein. Denken Sie daran: Manchmal sind es die kleinen Einrichtungsdetails, die Sie stolpern lassen, aber nach der Konfiguration sind Ihre beiden PCs nun beste Freunde in ihrem eigenen privaten Netzwerk. Hoffentlich spart das jemandem viel Zeit und Ärger.